🏹Loslassen und der Pfeil fliegt🏹

Heute war ich zum ersten Mal nach der Winterpause wieder beim Bogenschießen.


Ich bin noch Anfängerin und ganz ehrlich: Es geht mir dabei nicht ums Treffen von Zielen. Schon gar nicht um die Tiere, die man auf einem 3D-Parcours treffen sollte.

Für mich ist das Bogenschießen etwas ganz anderes.

🏹 ein Innehalten.

🏹 ein Zur-Ruhe-Kommen.

🏹 ein Bei-mir-Sein.

Wenn ich den Bogen spanne, muss ich mich konzentrieren, ganz bei mir und im Moment sein. Da ist kein Platz für Gedanken an To-do-Listen, Sorgen oder Alltagstrubel. Ich habe von Station zu Station und Ziel zu Ziel gemerkt, wie leerer der Kopf wird, ich den Wald, die Schritte, das Singen der Vögel wahrnehme und ganz im Hier und Jetzt bin. 

Und dann dieser Moment des Loslassens.Nicht nur der Pfeil fliegt. Ich lasse auch meine Gedanken los. Den Druck. Die Hektik. Den Lärm im Kopf.

Hektik ist beim Bogenschießen übrigens völlig kontraproduktiv. Willst Du unbedingt treffen, willst es zu schnell und unkonzentriert, wirst Du wahrscheinlich vorbeischießen.

Wenn Du hingegen loslässt, vertraust, Dich auf Deine Mitte besinnst, dann findet der Pfeil oft wie von selbst sein Ziel.

Und weißt Du was? Es muss gar nicht immer die Mitte sein. Nicht immer die 100 Punkte, der perfekte Treffer. Manchmal ist gerade das, was nicht so läuft wie geplant, der schönste, stimmigste, gelungenste Moment.

Ein Schuss, der daneben geht und plötzlich entdeckst Du etwas ganz Neues.Etwas, das Dich weiterbringt, berührt, wachsen lässt. Auch im Leben darf es mal weit daneben gehen. Einer der nächsten Pfeile wird schon wieder besser fliegen.

Lächeln. Tief durchatmen. Wieder Fokussierung, Achtsamkeit. Körperspannung und ganz im Hier und Jetzt. Ein schönes Bild fürs Leben, oder?

Vielleicht würden wir unsere Aufgaben, unsere wirklichen Ziele, sogar leichter und klarer erreichen, wenn wir mit mehr Ruhe, mehr Achtsamkeit und weniger Druck durchs Leben gingen.

Was würdest Du heute gerne loslassen?